66 Seen – Etappe 2 – Von Marquardt nach Brieselang
Es ist die letzte Möglichkeit in unserem Urlaub noch eine weitere Etappe des 66-Seen-Wanderwegs zu nehmen. Selten kann man Wetterberichte über vier Tage hinaus ernstnehmen, aber bereits seit einer Woche wird orakelt, dass der letzte Samstag im Urlaub mit warmen Frühlingswetter ins Freie locken wird und mit jedem Tag, der verstrich, aber dasselbe Wetter für den Samstag voraussagte, stand der Tag unseres Aufbruchs fest. Samstag.
Nachdem uns die erste Etappe von Potsdam nach Marquardt recht gut mit tollen Motiven für Herz und Kamera versorgt hatte, war der Blick auf die Karte für die zweite Etappe sehr ernüchternd. Nicht nur keine Park- und Schlossanlagen lagen auf unserem Weg vor uns, sondern als Bonus auch noch nicht einmal ein einziger See. Dafür Anglerteiche und auf weiten Strecken der Havelkanal.
Aber was soll alles Beschweren? Transfer-Etappen sind Transfer-Etappen. Nur zwei etwas ruhigere Etappen um dann nördlich von Berlin wieder auf jede Menge Seen und Fließmoore zu treffen. Auf geht’s!
An- und Abfahrt
Der Startpunkt dieser Etappe beginnt am Bahnhof Marquardt westlich von Berlin, eine Anfahrt mit der Regionalbahn dauert rund 50 Minuten, dafür kann man am Bahnhof gleich loslegen.
Von Berlin-Gesundbrunnen aus: Die einfachste Variante ohne Umsteigen zwischen Regionalbahnen ist der Weg über S+U Gesundbrunnen – hier verkehrt die RB21 direkt nach Marquardt. Alle Varianten über Berlin Hauptbahnhof führen entweder über Spandau oder Potsdam mit einem Umstieg in den RB21 oder einen Bus.
Von Brieselang (Endpunkt) aus: Die Züge verkehren von Brieselang mehrmals die Stunde nach Berlin Hauptbahnhof – Sowohl der RB14, RB2 oder RB10 kann von Gleis 2 Richtung Berlin Hauptbahnhof genommen werden.
Preise: Es gelten die Preise des VBB im Tarifbereich ABC – für einen Erwachsenen EUR 4,40, für Kinder 14 ermäßigt EUR 3,20 – günstiger wird es nur über die 4-Fahrten-Tickets Tarif ABC mit EUR 15,00. Zu Buchen an allen Automaten der BVG oder S-Bahn-Berlin oder über die Apps der BVG, des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg VBB oder der App der Deutschen Bahn.
Ausrüstung
Dem Wetter angepasst: Die Vorankündigung verhieß uns sonniges Wetter bis zu 14° – also frühlingshaft mild. Unterwäsche, Fleecejacken als Mittellage und darüber Wind- und Regenjacke. Bine heute in Lauftights unterwegs, ich nachwievor in olivgrüner Cargohose. Nach dem Fiasko mit den schweren Wanderstiefeln probieren wir heute die wesentlich leichteren Trailrunner und flachen Trekkingschuhen, beide wasserdicht – für die heutige Etappe nach einem langen Regentag definitiv die richtige Entscheidung. In zwei Tagesrucksäcken, 22ltr und 28ltr, führen wir neben Akkupacks für Technik jeweils einen Liter Trinkwasser, sowie eine Thermoskanne mit Kaffee mit. In zwei Vesperboxen führen wir Brote etwas Obst und Gemüse für den Hunger mit uns. Als Technik begleitet uns eine Canon EOS Digital Spiegelreflex, die GoPro 10 Black (und dieses Mal voll einsatzfähig mit vollen Akkus), zwei Smartphones, zwei LED-Stirnlampen sowie 2 Power-Banks plus entsprechende Kabellage.
Navigation
Für unsere Navigation entlang des Weges verlassen wir uns auf die Komoot-App (Premium). Zum einen korrespondiert die App wunderbar mit der Smartwatch an Bines Handgelenk, so dass Bine den Weg spielend leicht mit einem Blick auf die Uhr ansagen kann, ohne jedes Mal das Smartphone herauszuholen. Zum anderen ist es dieselbe App, die den GPS Verlauf mittrackt und als Tour speichert – so können wir Euch genau die Routen zeigen, die wir auch gelaufen sind. Die App dazu gibt es sowohl für iOS als auch für Android im Google Play Store.
Um mehr Informationen zum Gelände während des Wanderns zu bekommen, verwenden wir darüber hinaus die App TOPO GPS MAP (Android / iPhone) – sie verwendet Karteninformationen des offenen OpenStreetMaps Projekts, erweitert um topografische Informationen wie Geländetypen und Höhenlinien.
Weniger empfehlen können wir die Wegweiser. Sie sind fast nicht existent. Abundzu findet man einen. Der ist dann entweder von Strauchwerk vollständig überwuchert oder verrotet und an seiner Haltestange zu Boden gerutscht – nicht sichtbar in kniehohem Gras.
Besser sind hier die Wanderwegsmerkmale: Weißes Rechteck, darauf ein blauer Punkt – die offizielle Kennzeichnung des 66-Seen-Wanderwegs. Aber auch die sind nicht immer so angebracht, dass man von einer Markierung bereits wieder die nächste sehen kann.
Der Weg
Unser Weg beginnt bewölkt und noch recht frisch – wie sollte es anders sein – am Bahnhof in Marquart. Der Unterschied zu unserer Etappe wenige Tage zuvor besteht lediglich darin, dass wir heute am Sonntag reisen und nicht an einem Wochentag. So ist die RB auch nicht besetzt mit Pendlern, die von der Arbeit kommen oder zur Arbeit eilen, sondern in der Mehrzahl mit Reisenden. Viele von ihnen in Regenjacken, bequemen Hosen und auffallend vielen Wanderstiefeln und/oder -halbschuhen. Wir sind zwei davon.
Es ist uns eine Freude, den gruseligen Bahnhof wiederzusehen, denn das letzte Mal war es bereits dunkel und menschenleer, als wir tapfer auf unseren Zug warteten, der uns zurück nach Berlin bringen sollte. Und so abweisend und gruselig wie er das letzte Mal auch war, waren wir nun erleichtet: Im Tageslicht war er noch immer so.
Nur menschenleer ist es nicht – alle im Zug befindlichen Menschen mit Regenjacken, Rucksäcken und Wanderschuhen steigen ebenfalls hier in Marquardt aus. Eine kurze Nachfrage von Bine bei den Mitreisenden offenbart uns, dass alle Wanderlustigen auf dem 66-Seen-Wanderweg unterwegs sind, die erste Etappe in verkehrter Reihenfolge laufen wollen und sie sich alle über die Berliner Sektion des Deutschen Alpenvereins verabredet hatten.
Generationen, die: Unterschiedlich. Während die einen ihre Rucksäcke und den Sitz von Regencapes sowie die vollständige kulinarische Verpflegung kontrollieren, checken die anderen Akkustände, wischen Linsen von fettigen Griffeln frei, prüfen den Sitz von Speicherkarten, posen fresh auf Insta in die Live-Stories und schieben Powerbänke nebst Ladekabel an leicht zu erreichbare Stellen. Wir alle genießen die Natur auf unsere Weise. Und schlussendlich wollen wir alle eine wundervolle Etappe vorbei an Schloss Marquardt im Tageslicht, an dem soviele Musikvideos und Filme entstanden waren, und dem Schlänitzsee, dem wohlgemerkt, einzigen See des heutigen Tages auf dem seenreichen 66-Seen-Wanderweg.
Nordwärts an der Hauptstraße entlang, verlassen wir langsam Marquardt, leider, wie schon im Streckenbericht angekündigt, auf Asphalt. Kurz nach der Unterquerung der B273 geht der Weg durch ein Industriearial (nein, kein Lostplace) und hier liegt euch schon einer der ersten Kniffligkeiten an der Tour: Der offizielle 66-Seen-Wanderweg sieht vor, entlang der „Alten Kreisstraße“ zu wandern, die offziell Bahnhofsstraße heißt. Das Problem ist nur, dass die Deutsche Bahn das Gelände neu geclaimed hat und den bisherigen Weg an der Gleisanlage durch ein großes Tor versperrt hat. Da hier Sackgasse ist, heißt es, den ganzen Weg zurückzulaufen, an der großen Straße weiter nördlich das gesamte Gebiet zu umlaufen und später auf den offiziellen Wanderweg zu stoßen (über Satzkorner Weg).
Oder aber man ignoriert das Verbotsschild, zwängt sich rechts am Tor vorbei (hier wird der Zaun nämlich nicht fortgesetzt) und läuft die 300-400m an den Bahngleisen entlang und bleibt auf dem offiziellen Weg. Wer wagt, gewinnt.
Hinter dem gesperrten Teilabschnitt folgen wir dem normalen Weg wieder – hier ist es überhaupt scary. An mehreren Lostplaces der ehemaligen Bahnanlage hängen Flatterbänder und Schnüre an denen gruselige Puppenköpfe hängen. Uns ist hier überhaupt nicht nach Lostplace Erkundung, sondern nur nach schnell weg. Es geht noch eine ganze Weile an den Bahngleisen entlang, erst bei Kilometer 5 biegen wir links ab, queren über einer Brücke die Autobahn A10 (Berliner Ring) und stoßen dann endlich in weitaus ruhigeres Gebiet, fernab ab von Autobahnen und vorbeirasenden Regionalbahnen und Schnellzügen.
Vorbei an Rieswerder, einer sehr tiefen und dadurch sehr schlammigen Vertiefung in der Landschaft, wandern wir auf einer Art Damm zwischen den tiefer gelegenen Feldern entlang, auf denen im vergangenen Jahr Raps oder ähnliche Ölpflanzen wuchsen, zumindest riecht es ähnlich muffig wie ein frisch geschnittenes Rapsfeld. Der Weg führt entlang des alten Flusslaufs der Wublitz, einem ehemaligen rechten Havelarm, den es aber in seiner Originalform nicht mehr gibt, da durch viele Straßen- und Kanalbauten sein Lauf versickerte und zum Teil unterirrdisch weiterführt. Sichtbar wird die Wublitz nur kurz vor seiner Mündung in den Schlänitzsee bei Marquardt und später bei seiner Mündung in die Havel am Großen Zernsee.
Dadurch liegt hier vieles tiefer als der Rest der Umgebung und der Wanderweg durchläuft hier gefühlt eher eine verwunschene Auenlandschaft mit teils sehr moorigen, sumpfartigen Abschnitten – zumindest wenn es die vorherigen Tage geregnet hatte. So wenig erbaulich diese Wege aber zu bewandern sind, um so schöner jedoch die weitläufigen Panoramen mit den weitläufigen Wasserlachen auf den Feldern und in den Senken der Eschen- und Erlenbrüche.
Nördlich von Paaren gelangen wir an drei Teiche – ein Highlight auf Komoot bezeichnet sie als die „Drei Schönen Teiche“ – und immerhin sind sie als einziger Vertreter größerer Gewässer auf der heutigen Etappe immerhin einen Hingucker wert, wie sie dort in der Senke zwischen Feldern und Waldsaum liegen und nur von Erlen, Birken und Eschen umstanden werden. Allerdings sind es nicht drei Teiche, sondern vier. Je nach Wasserstand in den Senken.
Nach den drei Teichen, die logischerweise in einer Senke liegen, geht es nicht weiter. Zu verschlammt sind die Wege um die Teiche herum, man versinkt förmlich. Also suchen wir uns einen kleinen Kamm auf der Wiese, der nördlich auf einen Waldrand zusteuert. Glücklicherweise werden wir dort auch wieder auf den offiziellen Wanderweg treffen, der hier vor dem Waldrand nach links abbiegt und in den Wald hinein steuert: Falkenrehder Wublitz.
Das Gebiet bietet eine abwechslungsreiche Biotopausstattung mit wertvollen Feuchtlebensräumen wie Röhricht- und Schwimmblattgesellschaften, Weiden-Weichholzauen, aufgelassene Feuchtwiesen und Erlenbruchwälder. 1
In diesem Naturschutzgebiet floss früher die Wublitz entlang, heute wird das Wasser der Wublitz nur noch durch Versickerung in den Feuchtbiotopen weitergetragen. Wir folgen dem Weg ostwestwärts quer durch das Gebiet und zum ersten Mal wird der Wald über unseren Köpfen von Sonnenstrahlen durchschnitten und taucht den Ort in eine magische Stimmung. Der weitaus größere Teil des Naturschutzgebietes liegt im übrigen auf der anderen Seite des Havelkanals, der das Naturschutzgebiet nordsüdwärts durchschneidet – nach nur wenigen hundert Metern ist schluss und der Weg geht einen steilen Damm hinauf und wir treten aus dem Waldsaum hinauf auf den sonnengefluteten Damm des Havelkanals.
Wir folgen dem Kiesweg auf dem Damm des Kanals rechtsseitig immer nordwärts – während auf der linken Seite des Kanals der größere Teil des Naturschutzgebietes liegt, kann man auf der rechten Seite die wasserführenden Feuchtbiotope bewundern – kurz vor Buchow-Karpzow am Zusammenfluss von Satzkornschem und Priorter (Entwässerungs-) Graben die Überreste des Wublitzsees (Hurra – ein See).
Am Ende des Naturschutzgebietes erreichen wir das Örtchen Buchow-Karpzow mit seiner Langhauskirche aus dem 17. Jahrhundert. Hier geht es über eine kleine Schleife über die Brücke des Ortes auf die andere Seite des Kanals – hier laufen wir nun linksseitig am Kanal entlang. Zwischen Feuchtwiesen in den kleinen Waldstücken zwischen Wanderweg und Havelkanal stehen vereinzelt Bänke im Wasser – ein etwas skuriles Bild, lässt es aber erahnen, wie hoch das Wasser hier steht und wieviel es in den letzten Wochen geregnet hatte. Im Nachgang zu dieser Tour entdecken wir, dass es sich hierbei um den Biwakplatz Buchow-Karpzow handelt, der hier so schön im Wasser verschwindet. Normalerweise können Wander*innen hier übernachten und Feuer entfachen. Das fällt ja wohl erstmal aus.
Nun geht es recht unspektakulär am Kanal entlang, vorbei am Stellberg und Mühlberg, immer nordwärts am immergleichen Kanal entlang – aber: Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, die Landschaft ist in die hellen und warmen Farben der ersten Frühlingstage getaucht und links und rechts begleitet uns das Geschnatter von Wildgänsen auf den weiten Wiesen neben dem Kanal. An Kilometer 13 endet dann der Weg abrupt am Kanal und führt schräg nordwestlich auf dem Upstallweg direkt hinein in den Ort Wustermark. Wir folgen erst der Berliner Straße, dann rechts in die Friedrich-Rumpf-Straße – eine weite Straße, die gesäumt von alten Gutshöfen, mal saniert, mal renoviert, mal in altem DDR-Schick belassen, aus Wustermark hinausführt. Am Ende des Ortes führt die Zeestower Str. rechts unter den Bahngleisen entlang und den Bahngleisen nach der Unterführung östlich folgend wieder an den Kanal zurück. Hier findet sich die gesamte Anglerschaft der Region wieder, die ihre Ruten im Sonnenschein bei einem oder mehreren Bierchen in den Havelkanal geworfen haben. Den Blasen und Kringeln auf der Wasseroberfläche zufolge, schien hier an dieser Stelle sehr viel los zu sein.
Das Gewässer wird sehr stark befischt und von unseren Mitgliedern als Top Angelrevier bewertet […] Zielfische: Flussbarsch, Rotauge, Brachse, Hecht, Zander und 17 weitere Fischarten […] Die erfolgreichste Angelmethode ist Posenfischen. 2
Auf der anderen Seite des Kanals erheben sich hier gigantische Hochregallager, unter anderem ein Zentrallager der Drogeriekette „dm“. Strukturell bleibt es jetzt auch der eher schnörkelloseste Teil des Weges – zum Glück jedoch sind wir mit Kilometer 17 auf der Zielgeraden des heutigen Tages. Noch zwei Brückenunterquerungen und wir wären schon im Etappenort Brieselang. Nur die zweite Brückenunterquerung macht uns noch Kopfzerbrechen, denn auf allen Karten ist die ganze Gegend um diese Brücke als Baustellengegend ausgewiesen, da die Brücke und die darüberführende Straße „Kuhdammweg“ gebaut werden. Auch Kommentator*innen weisen im Internet auf die problematische Stelle hin, die eigentlich einen Umweg über die andere Kanalseite erforderlich macht, also mehrere Kilometer zurück und auf der anderen Seite des Kanals mitten durch das Industriegebiet.
Wir können jedoch entwarnen: Die Brücke an sich ist fertiggestellt, die Wege am Kanal entlang sind nicht gesperrt und passierbar (auch wenn es natürlich reichlich matschig durch die Spuren der schweren Baufahrzeuge ist (Stand Februar 2024). Einzig die Straße fehlt noch, die auf beiden Seite zur Brücke heranführt, hier wird noch fleissig gebaut – auch wenn die dortigen Bauarbeiter den Sonntag nutzten, um an der Brücke zu angeln.
Hinter der Brücke geht es dann an breiten Kieswegen und mit Stahlträgern eingezäuntem Kanal an leeren Liegeflächen für Binnenschiffer über mehrer Pump- und Schleusenwerke und dem Zusammenfluss von Großen-Havelländischen- (Nauen-Paretzer-Kanal) und Havelkanal wieder an den Kanal zwischen großen Dauercampingplätzen vor der Landstraße L202 zurück. Nun sind es noch rund drei Kilometer bis nach Brieselang, noch rund fünf Kilometer bis zum Etappenziel Bahnhof. Der Weg führt zwischen wildem Astgehölz und altem Baumbestand auf sehr aufgeweichtem Boden nordwärts unter der A10 (Berliner Ring) hindurch bis zur Bredower Allee. Biegt man hier rechts ein, quert man noch einmal den Kanal über eine Fußgängerbrücke und läuft dann die Bredower Allee, später Forstweg Straße bis zum Bahnhof hinab. Auf Gleis 2 wird jeder glücklich, der seinen müden Körper nach Berlin zurücktragen lassen will – fast schon im 15-Minuten-Takt. Jede Bahn ein Treffer. Ein Blick auf die Aushänge sollte dennoch getätigt werden.
Galerie
Fazit
Die Transferetappe ohne Seenlandschaften war schöner, als wir im Vorfeld bei der Planung gedacht hatten. Wir waren ja eher mit langen Zähnen an diese Etappe gegangen, wir wurden jedoch eines besseren belehrt. Natürlich gibt es stinkend langweilige Abschnitte, wenn man an Bahnanlagen oder Industriegebieten entlangwandern muss. Dass aber die Felder mehr oder weniger unter Wasser standen, die Sonne uns so schön verwöhnte und soviele Wasservögel dank der Wasserlachen auf den Feldern unseren Weg säumten, das alles hat schon jede Menge wettgemacht. Unsere Entscheidung auf leichtere Schuhe zu setzen, war zu 100% richtig. Die längeren Asphaltstrecken laufen sich in leichten Trailrunnern und Halbschuhen wesentlich gedämpfter als in schweren Wanderstiefeln wie noch in Etappe 1. Allerdings fühlen sich die Füße nach 20 Kilometern dennoch an wie Matsch und es ist immer ein beachtlicher Kampf, den man mit sich selber auszufechten hat – bei jedem gottverdammten Schritt. Auch die Entscheidung soviel Bildtechnik mitzunehmen haben wir nicht bereut – die dieses Mal voll funktionsfähige GoPro hat fantastische Bilder und Videos im UltraWide Format aufgenommen und die doch alte Canon EOS Digital macht noch immer erstaunliche Fotos, wenn die Lichtverhältnisse stimmen – von Bines Qualitäten als Fotografin mit einem tollen Gespür für Bilder und Farben mal ganz zu schweigen.
Quellen
- 1 NABU, https://data-naturerbe.nabu.de/schutzgebietssteckbriefe/Falkenrehder_Wublitz.pdf
- 2 Alle Angeln, Havelkanal (Wustermark), https://www.alleangeln.de/gewaesser/havelkanal-wustermark
Weiterführende Links
- Etappenübersicht
Alle Etappen des Wanderwegs in der Übersicht - Historisches: Germanen und Slawen in der Wustermark
Das Havelland zwischen Semnonen und Wenden - Live Stories auf Insta
Quasi live unsere Touren in unseren Instagram Stories verfolgen