Durchs Flachland

Nordtour: Von Ludwigslust nach Lauenburg

Eigentlich haben wir es der Deutschen Bahn und ihrer Generalsanierung der Strecke Hamburg – Berlin zu verdanken, dass wir unsere neuen Gravelbikes gepackt haben und die Strecke an die Nordsee zu großen Teilen per Fahrrad gefahren sind. Denn anders wären wir aus unserem Basislager in Ludwigslust (Mecklenburg Vorpommern) nicht herausgekommen. Klar – mit dem Auto – aber das wollten wir nicht nehmen. Trainiert dafür? Fehlanzeige. Was soll schon schiefgehen?

Die Tour

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Die Ausrüstung

Eine neue Art unterwegs zu sein bringt es mit sich, sich mit neuer Ausrüstung zu beschäftigen und diese auch zu besorgen. Vorweg: Wir sind zwei Wochen unterwegs, den Großteil unseres Gepäcks haben wir mit dem Hermes Gepäckservice vorausgeschickt, um mit minimalem Gepäck auf den Fahrrädern unterwegs zu sein. Wir stellen Euch hier unsere radseitige Ausrüstung vor:

Alles rund um die Räder

Stauraum am Rad

Essentielle Pflege

Essen & Trinken auf dem Rad

Kleidung von Kopf bis Fuss

Die Etappen

OrtDistanz gesamt (km)Höhe (m)Etappenlänge (km)
Ludwigslust0,941
Redefin21,51720,5
Pritzier29,0177,5
Melkof33,9294,9
Brahlstorf46,43712,4
Boizenburg62,91116,6
Lauenburg74,31011,3

Der Weg

Wir starten gegen 10 Uhr vormittags in Ludwigslust – ein kleines Regengebiet am Morgen hat uns den Start etwas nach hinten schieben lassen. Zwar verlieren wir etwas Zeit, können aber ohne Regen starten. Die Temperatur liegt bei angenehmen 15 °C als wir starten, angesagt ist eine Höchsttemperatur von 19° Celsius. Leider bleiben uns zu Beginn der Tour trotzdem einige Regenschauer nicht erspart. Irgendwas ist ja immer.

Auf der B5 verlassen wir Ludwigslust durch das Hamburger Tor in westlicher Richtung. Nach rund 6km biegen wir rechts in die K34 – eine kleine Landstraße kurz vor Kummer – ein. Von hier führt die Route in Richtung Redefin, vorbei an Feldern und Koppeln des gleichnamigen Reitgestüts – vorbei an den Orten Warlow, Picher und Bresegard. Hier stoßen wir auch wieder auf die B5 und folgen ihrem Straßenverlauf auf gut ausgebauten Radwegen.

Der nächste Ort nach Redefin ist Pritzier, hier ist es ruhig, nur wenige Autos auf der Straße. Wir nutzen eine Raststelle für eine erste längere Pause für einen kleinen Imbiss. Allerdings frieren wir etwas und so beeilen wir uns, die Verspermahlzeit so kurz wie möglich zu halten, um weiterzukommen. Ab Pritzier fahren wir entlang des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Hier geht es auch nach links auf die K17 (hier: Schulweg).

Der nächste Abschnitt bis Melkof verläuft überwiegend über diese schmale Straßen mit typischem Wechsel zwischen Waldstücken und offener Landschaft. Am Ortseingang Melkof gruseln wir uns vor einem gewaltigen Lostplace aus der Kaiserzeit, einem verlassenen Ziegelbau auf einem riesigen, verwilderten Grundstück – das Herrenhaus Melkof. (Anm. d. Red.: Entgegen des verlassenen Aussehens wird in dem Herrenhaus eine opulente Ferienwohnung angeboten, die Schlossherren wohnen ebenfalls dort).

Über Brahlstorf (via K14) geht es weiter Richtung Elbe. Die Landschaft wird zunehmend flacher, erste Deichabschnitte tauchen auf, und man merkt, dass der große Fluss nicht mehr weit entfernt ist. Bei Dersenow geht es – wie sollte es anders sein – wieder auf die B5.

In Boizenburg/Elbe bietet sich eine längere Pause an. Die historische Altstadt und die Lage direkt am Wasser machen den Ort zu einem guten Zwischenstopp. Wir halten am malerischen Marktplatz am Rathaus. Die Sonne scheint und es wird muckelig warm, Zeit noch einmal ordentlich zu trinken für die letzten Kilometer nach Lauenburg an der Elbe – unserem heutigen Etappenziel.

Der letzte Abschnitt verläuft weiter entlang auf der B5 – bis zum Elbe-Lübeck-Kanal, hier gehts es rechts ab auf die Hafenstraße in die Altstadt von Lauenburg an der Elbe: Die Unterstadt, der historische Kern rund um das Schloss. Häuser aus dem 18 Jahrhundert in geziegelten Fachwerkhäusern säumen hier die Straßen an der Elbe und geben einen Eindruck vom einstigen händlerischen Treiben in der Unterstadt. Über mehrere steile Anstiege gelangt man auch in die Oberstadt, hier kann für den täglichen Bedarf eingekauft werden, sonderlich hübsch ist es hier jedoch nicht. Normaler Kleinstadtwahnsinn eben. Nicht Fisch, nicht Fleisch.

In Lauenburg an der Elbe endet unsere heutige Tour. Wir haben uns in einer kleinen fahrradfreundlichen Pension eingemietet, die Fahrräder müssen nicht auf der Straße stehen, sondern sind gesichert im Haus eingeschlossen, Akkus für eBikes können ebenfalls geladen werden. Ein Blick auf einschlägige Unterkünfte für Fahrräder sind durchaus angeraten. Das Rad soll es ja ebenfalls gut haben.

Die Galerie

Fazit

Die Tour von Ludwigslust nach Lauenburg/Elbe war abwechslungsreich und gut zu fahren: überwiegend ruhige Landstraßen, kleine Dörfer als Zwischenstationen und zum Abschluss die weiten Elbdeiche mit viel Landschaft und Sonne am Nachmittag. Mit rund 75 Kilometern und wenig Höhenmetern eignet sich die Strecke perfekt für eine entspannte Bikepacking-Etappe. Besonders schön war der Kontrast zwischen dem wechselhaften Morgen und dem strahlenden Sonnenschein an der Elbe – ein rundum gelungener Tag auf dem Rad.

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