Durchs Flachland

Märkische Schweiz

Eigentlich wollten wir rund um Werder in der Nähe von Berlin wandern, am Ende ein Gläschen Obstwein beim Baumblütenfest schlürfen und letzten Endes wieder weinend vor Müdigkeit zum Bahnhof wanken, um im Baumblütenexpress nach Berlin zurückgefahren zu werden. Doch wir haben uns anders entschieden und so zog es uns in die entgegengesetzte Richtung. Unser Ziel war der Naturpark Märkische Schweiz, ein Naturareal, rund 50km nordöstlich von Berlin – nahe der Oder und der polnischen Grenze.

Anfahrt

Von Berlin (Mitte):
Bequem mit dem Auto über den Berliner Ring und folgenden Bundesstraßen zu erreichen.
Googlemaps-Route

Mit der Bahn:
Die Bahnhöfe Strausberg, Herrensee, Rehfelde, Mücheberg (Mark), Obersdorf, Trebnitz (Mark), Alt Rosenthal und Seelow-Gusow sind stündlich mit der Regionalbahn RB26 aus Richtung Berlin oder Küstrin erreichbar. Eine besondere Möglichkeit der Reise zwischen den Bahnhöfen Müncheberg und Buckow bietet die traditionelle Buckower Kleinbahn. Sie verkehrt saisonal vom 1. Mai bis 3. Oktober.

Ausrüstung

Mückenspray. Wirklich. Kein Scherz.

Der Weg

Wir starten unsere Wanderung auf der Naturparkroute Märkische Schweiz an einem sonnigen Vormittag im Frühling. Die Anreise erfolgt bequem mit dem Auto, geparkt haben wir direkt am Schweizer Haus in Buckow – ein guter Ausgangspunkt mit ausreichend Parkmöglichkeiten und direktem Zugang zum Wegenetz.

Die Naturparkroute ist rund 20 Kilometer lang und führt als abwechslungsreiche Rundtour durch die reizvolle Landschaft des gleichnamigen Naturparks. Gleich zu Beginn tauchen wir ein in das Stobbertal: Ein schmaler Pfad führt uns entlang des klaren Bachs durch ein kühles, fast märchenhaftes Tal. Die kleinen Holzbrücken und moosbedeckten Steine verleihen der Szenerie einen fast mystischen Charakter. Untermalt wird sie von Rufen der Vögel wie Zilpzalp, Kuckuck und Vögeln, die exotisch und für unsere Ohren unbekannt klingen. Und nicht zu vergessen in den Bachniederungen und dunklen Wäldern: Mücken. Alles voller Mücken. Mücken in der Luft, Mücken auf dem Wasser. Und an Armen, im Gesicht, an den Beinen, überall. Sogar in den Ohren.

Nach rund 5km kann man einem kleinen Hunger bereits nachgeben. Im Umweltzentrum Drei Eichen kann man im idyllischen Waldcafé Kaffee und Kuchen genießen und etwas über das Zusammenspiel von ökologischen Systemen wie den Wald lernen.

Hier öffnet sich nun langsam die Landschaft, denn wir verlassen die Niederungen des Stobbertals. Wir wandern durch sanfte Hügel und weite Felder mit herrlichen Ausblicken über die märkische Landschaft. An der Rathseewiese legen wir unsere erste Pause ein und stärken uns mit einer Brotzeit aus dem Rucksack.

Nach der Pause geht es durch die lichten Eichen-und-Hainbuchenwäldern, vorbei an Schwarzem See, dem kleinen und großen Däbersee, sowie dem Papillensee. Tolle Naturdämme führen oftmals durch die Seen, so dass man trockenen Fusses die Gewässer queren kann. Hier bieten sich tolle Ausblicke auf Feuchtbiotope mit all ihren Bewohnern des Tierreiches. Man muss nur etwas Geduld haben und genau hinsehen.

Die Durchquerung des Großen Däbersees über einen solchen Naturdamm bringt einen nach Waldsieversdorf, neben Buckow einer der größeren Orte an der Strecke und der Wendepunkt, ab hier geht es wieder zurück zum Start der Tour. Wer einen Blick auf den nahen Schermützelsee werfen will, der geht über die Himmelsleiter (an KM 12,9) hoch zum Wasserturm – von hier oben gibt es einen wunderschönen Ausblick auf den größten See des Naturparks.

Nach Verlassen des Ortes geht es auf alten Kopfsteinpflasterstraßen durch den Wald hoch zum Schermützelsee. Entland des westlichen Flanke geht es wieder hinein in dunkle Niederungswälder, immer am Ufer entlang – Buckow entgegen. Start- und Endpunkt der heutigen Tour. Ein wenig Weg ist jedoch noch zurückzulegen, da es erstmal am Westufer des Sees an Buckow vorbeigeht, um dann vom Norden kommend, am Schweizer Haus wieder in das wunderschöne Städtchen zurückzukehren und so wird es später Nachmittag, als wir in Buckow aufschlagen und einen letzten Kaffee am Auto trinken können.

Wer mag, kann den Tag in Buckow mit Kaffee und Kuchen in einem der zahlreichen Kaffees und Restaurants am Marktplatz, einem Fischbrötchen am Schermützelsee oder einem Besuch im Brecht-Weigel-Haus gemütlich ausklingen lassen.

Galerie

Fazit

Eine schöne, ruhige Tagestour mit vielen landschaftlichen Reizen – ideal für Naturliebhaber und Wanderer, die Brandenburgs stille Seiten entdecken möchten. Der Weg war gut ausgeschildert und angenehm zu gehen – überwiegend naturbelassene Pfade, zwischendurch aber auch breitere Forst- und Feldwege. Besonders positiv: Wenige Asphalt- oder Schotterwege, viel naturbelassener Untergrund.

Perfekt für einen aktiven Tagesausflug abseits des Trubels.

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