Durchs Flachland

Ruhner Berge

7° Celsius Außentemperatur bei 50-60 km/h Windböen – also die perfekten Bedingungen für einen Hike an der frischen Luft durch die Ruhner Berge – einem kleinen Höhenzug (die zweithöchsten Erhebungen) südlich von Parchim im wunderschönen Mecklenburg-Vorpommern. Die Ruhner Berge erheben sich aus einer sichelförmigen Endmoräne der vergangenen Saale-Eiszeit, benannt nach dem ehemaligen Dorf Ruhn, dass seit 1982 eine Wüstung ist. Die höchsten Punkte der Ruhner Berge sind der Ruhner Berg (176,8 m), der Dachsberg (169,1 m), der Reiherberg (161,4 m) und der Priemerberg (152,6 m) sowie noch zahlreiche andere, kleinere Erhebungen in diesem Übrigbleibsel der Eiszeitgletscher.

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Anfahrt

Die Anfahrt mit dem Auto ist recht simpel über die A24 Berlin-Hamburg zu machen – Abfahrt Suckow Richtung Parchim die B321 nehmen und in Suckow bis zur Kreuzung Grabower Str. (L08) fahren und dort links erst in die Grabower Str., dann noch einmal links in die Ruhner Str. abbiegen. Die Ruhner Str. führt aus dem Ort hinaus, über die A24 hinweg und führt auf der linken Seite kurz nach der AB-Querung zu einem Waldparkplatz. Hier sind bereits die Wanderwege zu den Ruhner Bergen ausgeschildert.

Ausrüstung

Was für eine Ausrüstung braucht man für einen Tagestrip als Flachlandtapir?

Sebastian: Glückskäppi in Olivgrün, olivgrüner Parka mit Kapuze, darunter eine Funktionsjacke aus Fleece, Cargohose, Trailrunner als Schuhe. Auf dem Rücken einen schwarzen Daypack-Rucksack 28ltr, darin: 2 Vesperboxen Verpflegung, eine 1,5ltr PET Flasche Wasser, Thinsulate Handschuhe und Wollmütze , eine dünne Daunenwestesowie, einen Akkupack und zahlreiche Ladekabel.

Bine: MSCH Wollmütze, Bufftuch aus Jersey für den Kopf, Jack Wolfskin Outdoor-Jacke mit Innenfleece, wärmendes Thermotop Longsleeve, Outdoorfunktionshose von Revolution Race, Jack Wolfskin Wanderhalbschuhe, Wollfäustlinge, Deuter Futura Rucksack 28ltr, darin: Thermokanne Kaffee, Wasserflasche, 2 Trinkbecher, Nüsse, Thermoleggins, Erste-Hilfe-Set, Luftpolsterfolie zum Sitzen, Akkupack.

Messer, Säge, Feuerstahl? Schnickschnack. Wir haben alle Verpflegung für einen 2-2,5 Std. Ausflug dabei und nichts davon benötigt eine Wärmequelle.

Der Weg

Unsere Wanderung ist ein 12,8km Rundweg, der rund 160 Höhenmeter bietet – also eine gemütliche Wanderung durch waldiges Terrain: Buchenwälder, Kiefernplantagen, Eichenwäldern und vereinzelt Erlenbrüche in den sehr feuchten Niederungen. Das hat natürlich zur Folge, dass sich zu keinem Zeitpunkt ein großes Panoramafenster über die gesamte Landschaft öffnet. Dies wäre vom Aussichtsturm auf dem Ruhner Berg (rund 177m) möglich, doch leider hat der große, im Jahr 2000 fertig gestellte Aussichtsturm in dieser Jahreszeit geschlossen. Etwas offener wird das Gelände rund um den Namensgeber der Ruhner Berge – dem ehemaligen Dorf Ruhn, dass bis 1982 existierte, heute nur eine Wüstung darstellt. Bis auf ein überdachtes Denkmal erinnert nichts mehr an das ehemalige Dorf, in dem 1949 noch rund 149 Menschen wohnten. Da Ruhn in einer Niederung liegt, geht es von hier wieder zum Ruhner Berg nach oben. Durch die vielen kultivierten Pferdekoppeln und Weiden kann man hier die hügelige Landschaft etwas besser überblicken, als von den Wäldern aus, denn leider bleiben die einzelnen Berge in den dichten Wäldern nur zu erahnen. Zusätzliche Ausnahme: Wenn man an KM 5,9 vergisst, rechts abzubiegen und stattdessen den Waldweg geradeaus weiter läuft, kommt man an der Rückseite des Schwarzen Bergs (127m) vorbei – hier ist der Hügel nicht bewaldet und sein maximale Erhebung ist schön sichtbar.

Weitere Highlights: Zwischen KM 8,0 und 8,3 bietet sich auf einer gepflasterten Allee die Möglichkeit, in zwei Bundesländern zu laufen: Genau in der Mitte der Allee verläuft die Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg – wer links läuft, läuft in Mecklenburg, wer rechts läuft in Brandenburg.

Rastpunkte: Wer bei feuchtem Wetter oder wie wir kühlen Temperaturen und sehr böigem Wind eine Auszeit braucht, um etwas zu essen und zu trinken, der findet zwei überdachte Rastpunkte – den ersten relativ schnell nach dem Startpunkt zwischen KM 1,0 und 2,0, einen weiteren am Infopunkt Ruhn – einem überdachten Rastpavillon mit Sitzgelegenheiten und den Infotafeln zur Wüstung Ruhn: Sitzend am alten Dorfplatz – nur das Dorf ist weg.

Wegbeschaffenheit: Die meisten Wege durch das gesamte Gebiet sind Forstwege – einige sind gekiest, andere mit Wiese überwachsen und naturbelassen, oft auch durch die Witterung etwas schlammig. Gerade im letzten Abschnitt um Ruhn herum sind die Forstwege gepflastert.

Galerie

Fazit

Klar, besseres Wetter geht immer – aber wer einen ruhigen Tag im Wald verbringen möchte, der ist auf dieser Tour gut aufgehoben. Alles in allem ist eine sehr bequeme Tour, es geht seicht rauf und wieder runter. Die meiste Zeit bleibt man auf einem Höhenlevel. Du musst hier kein Trekking-Profi sein, um diese kleine Tour bewältigen zu können. Klare Empfehlung von unserer Seite.

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